Aprikosenkernöl – gut für Haut und Haar

Aprikosenkernöl wird auch häufig der Einfachheit halber Aprikosenöl genannt. Es wird nicht aus der Frucht gewonnen, sondern aus der Mandel des Steins. Das Öl wird sowohl als Speiseöl, als auch für kosmetische Produkte verwendet.

Bei der Gewinnung von Öl spielen zwei Arten von Aprikosen eine Rolle: Einerseits die süßen Zuchtaprikosen, andererseits die säuerlichen Wildaprikosen. Der Kern der Zuchtaprikosen hat einen süßlichen Geschmack mit mandelähnlichem Aroma. Der Kern wird deshalb zur Herstellung von Persipan verwendet, einer marzipanähnlichen Masse. Wildaprikosenkerne sind bitter im Geschmack. Es gibt darüber hinaus Zuchtaprikosen mit bitteren Kernen. Die bitteren Kerne haben einen viel höheren Gehalt an Amygdalin.

Ursprünglich stammt der Aprikosenbaum bzw. –strauch aus China. Seit etwa 3000 v. Chr. war er in Armenien vorzufinden und kam anschließend nach Europa. Da zuerst angenommen wurde, dass die Frucht aus Armenien stammt, erhielt sie den lateinischen Namen Prunus armeniaca, was soviel wie armenische Pflaume heißt. Allen voran die Türkei gilt heute als eines der größten Aprikosenanbaugebiete. Wichtige Lieferanten für Mitteleuropa sind aber auch Italien, Spanien, die Tiefebenen von Ungarn, zudem Österreich und die Schweiz haben Anbaugebiete. Dabei spielt die Kälteunempfindlichkeit des Baumes während der Wintermonate eine wichtige Rolle. In Asien werden Aprikosen teilweise in Gebieten angebaut, die auf einer Höhe von 4000m liegen.

Aprikosenkernöle – Kaufempfehlung

Herstellung von Aprikosenkernöl

Erntezeit für Aprikosen in Europa ist der Monat Juli. Die frischen Aprikosen werden zunächst getrocknet. Bei Zuchtaprikosen werden die Steine, nach der Hälfte der Trocknungszeit, mit dem Finger aus der getrockneten Frucht gedrückt. Wildaprikosen werden halbiert, um den Stein herauszulösen. Die Herstellung von Aprikosenöl ist mit sehr viel Handarbeit verbunden. Die gewonnenen Steine müssen ebenfalls getrocknet werden, damit sie anschließend geknackt werden können. Steine von süßen Aprikosen sind länglich, oval, bauchig und an einer Seite spitz zulaufend. Die Steine der Wildaprikosen sind dagegen gedrungener in ihrer Form und etwas kleiner. Meist erreichen sie eine Größe um die 2,5cm. Die aus den Steinen gewonnenen Kerne erinnern beim Aussehen sehr stark an Mandeln. Sie werden einer handverlesenen Qualitätskontrolle unterzogen. Fehlerhafte und angebrochene Kerne werden aussortiert.

Das Öl wird durch Kaltpressung aus dem Aprikosenkern gewonnen. Der hohe Gehalt an ungesättigten Fettsäuren sorgt jedoch dafür, dass das Öl schnell ranzig wird. Um diesem Prozess zu entgehen, wird der Großteil der Ölproduktion raffiniert. Bei der Raffination wird unter anderem durch Entschleimung, Entsäuerung und Dämpfung eine längere Haltbarkeit des Öls erwirkt. Dabei kann dieser Prozess auf chemische oder auf physikalische Weise durchgeführt werden, wobei physikalische Raffination als aufwändiger durchzuführen gilt.

Während früher die chemische Raffination verbreiteter war, nimmt mittlerweile die physikalische Variante immer mehr an Bedeutung zu. Diese hat den Vorteil, dass weniger Chemikalien benutzt werden und weniger Abwasser entsteht. Neben dem umwelttechnischen Aspekt ist außerdem die höhere Gewinnmenge von Vorteil, da weniger Raffinationsverluste auftreten. Insgesamt rechnet man mit einem Verlust von etwa 4-8% im Vergleich zum Ausgangsprodukt. Zusätzlich kann man ein Abfallprodukt des Prozesses für Tiernahrung benutzen.

Ähnlichkeit zwischen Mandelöl und Aprikosenöl

Aus dem raffinierten Öl sind anschließend die meisten Geschmacks- und Geruchsstoffe sowie Pigmente herausgelöst. Die Erhitzung, die bei den Prozessen nötig ist, neutralisiert zudem viele der enthaltenen Wirkstoffe. Das raffinierte Öl hat eine blasse hellgelbe Farbe, während das Rohöl satt goldgelb verfärbt ist. Aromatisch und inhaltlich ist das Aprikosenöl dem Mandelöl sehr ähnlich, weshalb beide Öle auch für ähnliche Zwecke verwendet werden. Aprikosenkernöl ist in 100%iger Konzentration ein ätherisches Öl.

Ätherische Öle können nur in sehr geringen Mengen verwendet werden, da sonst die Gefahr besteht, dass sie reizen oder gar toxisch wirken. Bei der Herstellung von Aprikosenöl bildet deshalb ein nicht-ätherisches Trägeröl die größte Masse. Auf diese Weise kann man von den Vorteilen des ätherischen Öls profitieren, ohne die Nachteile in Kauf nehmen zu müssen oder eine Überdosierung zu befürchten.

Wie bei den meisten Lebensmitteln gilt auch für das Aprikosenkernöl, dass ein Gebrauch oder Verzehr in Maßen sehr wohl gesundheitsförderlich ist. In vielen Kulturen steht die Aprikosenfrucht für Jugendlichkeit und Schönheit. In China z. B.ist die Aprikose ein Zeichen für junges Mädchen. Die Verbindung zwischen Jugend, Schönheit und der Frucht kommt nicht von ungefähr, wenn man die Inhaltsstoffe genauer betrachtet.

Inhaltsstoffe des Aprikosenkernöls

Inhaltsstoffe von Aprikosenöl
Der hohe Grad an Vitaminen und insbesondere die Linolensäure macht Aprikosenkernöl sowohl für die Medizin als auch Kosmetik interessant. Bildquelle: matka_Wariatka / Shutterstock.com

Mit 66,1% macht Oleinsäure den größten Bestandteil des Aprikosenkernöls aus. Oleinsäure, auch Ölsäure genannt, ist einer der wichtigsten Vertreter der ungesättigten Fette. Diese sind für den menschlichen Organismus essentiell, da er sie nicht selber herstellen kann. Die Konzentration bei Ölsäure, die für kommerzielle Zwecke hergestellt wird, liegt bei etwa 70% und damit kaum höher als der natürliche Aprikosenölgehalt. Sie zählt zu den Omega-9-Fettsäuren.

Zu 25,3% ist Linolsäure enthalten. Sie ist eine Omega-6-Fettsäure, die für ein gesundes Hautbild unverzichtbar ist. Palmitinsäure ist zu 5,9% vertreten. Sie ist ein Haupt-Zwischenprodukt des menschlichen Stoffwechsels. Berühmt ist sie übrigens vor allem für ihre industrielle Nutzung als eines der beiden Hauptbestandteile von Napalm. Mit 1,6% vertritt die Stearinsäure die gesättigten Carbon- und Fettsäuren. Als Bestandteil von Reinigungsmitteln und Rasierschaum, ist sie zudem wirtschaftlich interessant. Mit einer recht niedrigen Konzentration von 0,6% kommt Palmitoleinsäure vor, eine ungesättigte Omega-7-Fettsäure. Ein Bestandteil, der für Verarbeitung der anderen Fette im Körper wichtig ist, ist Vitamin E oder auch Tocopherol genannt.

Das Tocopherol ist mit ca. 34mg je 100ml vorhanden. Unter anderem übernimmt es die Aufgabe mehrfach gebundene, ungesättigte Fettsäuren vor dem Zerfall zu bewahren. Dabei sind in erster Linie freie Radikale dafür verantwortlich die Reaktionen anzustoßen, die den Zerfall bedeuten. Das Tocopherol hat demnach eine antioxidative Wirkung. Zusätzlich finden sich im Aprikosenöl Spuren von Vitamin A und Vertreter der Vitamin B-Gruppe, wie z. B.das Niacin (B3) und Amygdalin (B17).

Ein Qualitätsmerkmal von Ölen ist die Höhe der Jodzahl. Sie lässt darauf schließen, wie hoch der Anteil ungesättigter Fette ist – je höher die Zahl, desto höher der Anteil. Bei Aprikosenkernöl liegt die Jodzahl bei 96-109, damit liegt das Aprikosenöl in der oberen Hälfte der Skala. Ab einer Jodzahl von 100 fangen die sogenannten halbtrocknenden Öle an. Zu diesen gehört, neben anderen, das Rapsöl und das Sesamöl. Die höchste Jodzahl, von über 170, umfasst die trocknenden Öle, deren Vertreter das Leinöl und das Johannisbeerkernöl sind.

Wirkung des Aprikosenkernöls

Dem Aprikosenkernöl wird aufgrund des enthaltenen Vitamin B17 eine krebsvorbeugende Wirkung nachgesagt.  Allerdings bringt es gleichzeitig eine Gefahr mit sich. Das Vitamin wirkt als natürliches Zytostatikum und kann bei unsachgemäßer Anwendung Auswirkungen auf den restlichen Körper haben.

Die Dosierung muss unbedingt gering gehalten werden, um die Menge der freigesetzten Blausäure (Cyanid) in verträglichen und vom Körper abbaubaren Grenzen zu halten. Bis heute findet das Aprikosenkernöl und die dazugehörenden Kerne nur in der homöopathischen Medizin eine Verwendung. Die Untersuchungsergebnisse sind für Schulmediziner nicht hinreichend belegt.

Aprikosenöl soll geschädigte Hautzellen reparieren

Aprikosenkernöl für die Hautpflege
Die Linolsäure im Aprikosenkernöl macht es für die Hautpflege sehr interessant. Bildquelle: Rob Bayer / Shutterstock.com

Als Hautpflegemittel soll das Aprikosenöl vor allem durch die enthaltene Linolsäure überzeugen. Bei äußerlicher Anwendung wurde die Wirkung von Linolsäure ausschließlich bei bereits geschädigter Haut nachgewiesen. Bei intakter Hautstruktur sind die Moleküle der Linolsäure schlichtweg zu groß, um von außen zu wirken. Für die Prävention von Hautschäden kommt nur die Einnahme des Aprikosenöls in Frage. So wird es vom Körper auf eine Weise verarbeitet, die die Linolsäure als Baustein der äußeren Epidermis generiert. Die Außenanwendung mit Cremes oder gar direkt mit dem Öl führt nicht zu diesem Ergebnis. Ekzeme und andere Reizungen, bei denen die Haut bereits einen Schaden davon getragen hat, könnten aber gelindert oder sogar geheilt werden.

Oberflächlich kann eine Verbesserung der Hautstruktur spürbar sein. Die Haut wird mit viel Feuchtigkeit versorgt und es wird zusätzlich ein glatteres Hautgefühl erzeugt. Aprikosenkernöl zieht schnell ein und hinterlässt ein zartes Gefühl. Dieses Ergebnis tritt vor allem nach Massagen mit Aprikosenöl ein. Die Zusammensetzung und Textur des Öls ermöglicht, in tiefere Hautschichten bzw. in Hornhautablagerungen durchzudringen.

Tipp: auch Cannabisöl soll bei Hautproblemen helfen können.

Die Zuführung von ungesättigten Fetten ist für den menschlichen Organismus essentiell. Diese Fette unterstützen das kardiovaskuläre System und können den Cholesterinspiegel senken. Damit können sie die Entstehung von Arteriosklerose und anderen Herzkrankheiten vorbeugen.

Anwendung von Aprikosenkernöl in der Kosmetik

Die Anwendungsgebiete des Aprikosenkernöls sind recht unterschiedlich.

  • Beim Einsatz in der homöopathischen Medizin spielen ausschließlich die Inhaltsstoffe und ihre Wirkung eine Rolle.
  • Bei der Ernährung ist der Geschmack bzw. das Aroma ein wichtiger Aspekt.
  • Die Kosmetikindustrie macht sich sowohl die kosmetische Wirkung, als auch die gesundheitlichen Aspekt zu Nutzen.

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Aprikosenöl in der Aromatherapie

Aprikosenkernöl für die Massage
Aprikosenkernöl soll ideal für eine Massage sein, da der Duft stimulierend wirkt und gleichzeitig einen hautpflegenden Faktor mit sich bringt. Bildquelle: Poznyakov / Shutterstock.com

So ist das Aprikosenöl ein enorm beliebtes Aromatherapiemittel. Dabei spielt, wie der Name schon sagt, das Aroma die wichtigste Rolle. Das Aroma des jeweiligen Öles kann dabei diverse Wirkungen haben. Es kann innerlich angewandt werden (Inhalation) oder äußerlich z. B.als Zusatz im Badewasser. Aprikosenkernöl soll stimulierend wirken. Es ist beliebt als Massageöl, und bringt gleichzeitig einen hautpflegenden Faktor mit sich.

Durch die Aufnahme der ätherischen Öle über die Nase sollen positive Emotionen geweckt werden, ein allgemeines Wohlfühlgefühl steigt auf. Auf diese Weise ist die Massage mit Aprikosenöl eine ganzheitliche Therapie für Körper und Seele. Das Öl ist außerdem sehr verträglich und mild, zudem soll es Hautreizungen lindern. Einiger anwedner empfehlen das Öl auch zur Make-Up-Entfernung.

Durch die Nutzung von Aprikosenkernöl bei der Aromatherapie, soll das ganze Immunsystem unterstützt und gestärkt werden. Ätherische Öle können nachweislich über die Atemwege aufgenommen werden und gelangen damit in das Blut- und Verdauungssystem. Bei Patienten, die mit Aprikosenkernöl massiert worden sind, konnte man nach wenigen Stunden das Öl im Urin nachweisen.

Aprikosenkernöl lässt sich leicht mit anderen Ölen mischen. Innerhalb der Mischung bleibt es dezent im Hintergrund und kann dennoch seine Wirkung entfalten. Seine Milde macht es selbst für Babypflege nutzbar und findet in der Kosmetik, besonders in Haar- und Hautpflegemitteln seine Anwendung. Als Nahrungsergänzungsmittel wird Aprikosenkernöl in Reformhäusern und Bioläden verkauft. Es soll den Körper mit ungesättigten Fetten und Vitaminen versorgen. Außerdem ist das Öl geschmacklich attraktiv und wird deshalb als Salatöl verwendet und kommt auch anderweitig in der Küche zum Einsatz. Und nicht zuletzt wird Aprikosenkernöl eine vorbeugende Wirkung gegen Krebs zugeschrieben.

Wird Aprikosenkernöl für medizinische Zwecke verwendet, ist besonders auf eine Reinheit des Öls zu achten und auf einen biologischen Anbau der Aprikosen. Aprikosenkernöl von Natrea.de hat z.B. eine entsprechend hohe Qualität und kann so ohne Einschränkung empfohlen werden.

Die Hautpflege mit Aprikosenöl

Für die Hautpflege spielt dabei besonders die im Öl enthaltene Linolsäure ein wichtige Rolle. Als regelmäßiger Bestandteil der Haut, speziell der Epidermis, reguliert Linolsäure den Wasserhaushalt. Sie ist zudem wesentlich, um die natürliche Barrierefunktion der Haut aufrecht zu erhalten. Vor allem bei besonders trockener Haut wird der Gebrauch von Aprikosenöl-Cremes empfohlen. Des Weiteren soll Aprikosenöl bei Hautreizungen, wie der Kontaktdermatitis, sowie bei Lichtschäden in Form von z. B. Altersflecken helfen. Selbst Mitesser sollen mit Hilfe von Aprikosenölerzeugnissen verschwinden. Im Grunde versprechen solche Produkte eine Rundumversorgung der Haut, wobei die Pflege, als auch der Schutz, gewährleistet werden sollen. Nach einem Sonnenbrand soll Aprikosenöl für eine rasche Linderung sorgen.

Tipp: Aprikosenkernöl kann auch wunderbar als Massageöl nach dem Sport zu Regenerierung eingesetzt werden so die Sport Outlet Experten von Picksport.de

Aprikosenöl in der Haarpflege

Bei Haarpflegeprodukten entfaltet das Aprikosenöl ebenfalls seine Wirkung. Das Haar soll mit Feuchtigkeit versorgt werden, an Fülle gewinnen und geschmeidig bleiben. Gleichzeitig soll die Kopfhaut ebenfalls gepflegt werden, was Schuppen oder juckender Kopfhaut entgegen wirken soll. Teilweise wird gar mit verstärktem Haarwuchs durch Aprikosenölprodukte geworben. Die Produkte gibt es von vielen unterschiedlichen Herstellern und in diversen Qualitätsstufen.

Das Öl kann direkt auf die Haut bzw. die geschädigten Stellen aufgetragen oder in die Haare einmassiert werden. Auch die Herstellung hausgemachter Pflegeprodukte, auf Basis des Aprikosenöls, ist beliebt.

Anwendung von Aprikosenöl in der Medizin

Aprikosenkernöl bei Krebs

Bitteren Aprikosenkernen wird ein sehr hoher Vitamin B17- oder auch Amygdalingehalt zugeschrieben. Das Amygdalin soll diversen Krebsarten vorbeugen. So sollen bei den Volksgruppen, wie den Inuit in Grönland und den Hunzukuc im Karakorum, Krebserkrankung weitgehend unbekannt sein. Das Geheimnis soll in der ausreichenden Zufuhr von Vitamin B17 durch die Grundnahrung liegen. Bei den Inuit führt man es auf den Verzehr von Karibufleisch zurück. Karibus fressen viele Lachsbeeren und Pfeilgras, die eine natürliche Quelle von Vitamin B17 sind. Den halbverdauten Mageninhalt der Karibus verarbeiten die Inuit zu Salaten und nehmen so ebenfalls Vitamin B17 zu sich. Bei den Hunzukuc in Zentralasien sind dagegen der Aprikosenkern und das Aprikosenkernöl ein beliebtes Nahrungsmittel.

Mit Vitamin B17 unkontrollierten Zellwucherungen vorbeugen

Das Vitamin B17 ist im Grunde eine Verbindung von den zwei giftigen Stoffen Zyanid und Benzaldehyd. Solange diese chemische Verbindung besteht, sind die einzelnen Bestandteile inaktiv. Gelöst werden kann die Verbindung durch das Spaltenzym Beta-Glucosidase. Dieses Enzym kommt normalerweise in Krebszellen vor. Man sagt, gelangt nun Vitamin B17 in eine Krebszelle, soll es sich in seine beiden giftigen Bestandteile spalten und die Krebszelle so töten. Ansonsten findet man das Spaltenzym nur in den endokrinen Drüsen, wie z. B.Bauchspeichel- und Schilddrüse, diese produzieren jedoch ein Schutzenzym, das die Stoffe abbaut. Bei stark gemäßigten Dosierungen der Aprikosenkerne stellen sie für den gesunden Organismus kein Problem dar.

Die Einnahme von Aprikosenkernöl oder Aprikosenkernen soll ausschließlich der Vorsorge von Krebserkrankungen dienen. Bei der Bekämpfung einer bereits bestehenden Erkrankung, hätte die nötige Dosis einen Schaden der endokrinen Drüsen und der Leber zu Folge. Heilpraktiker empfehlen für diesen Fall die Einnahme von synthetisch hergestelltem Vitamin B17, bei dem die Nebenwirkungen, selbst bei hoher Dosierung, nicht auftreten sollen. Die Behandlung mit Aprikosenkernöl, als auch mit dem synthetisch hergestellten Vitamin B17, zählt zu den homöopathischen Behandlungsmethoden.

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Aprikosenkernöl in der Ernährung

Für die Ernährung kommt fast ausschließlich das nicht raffinierte Aprikosenöl in Frage. Raffiniertes Öl verliert nahezu komplett an Geschmack und büßt durch die Hitzebehandlung auch an Wirkstoffen ein. Dabei leidet das Vitamin E besonders. Deshalb sollte unbedingt darauf geachtet werden, ein natives bzw. kaltgepresstes Aprikosenkernöl zu verwenden. Hierbei hat man neben dem kompletten Aroma auch die Vorteile der antioxidativen Wirkung des Vitamins E. Damit wiederum verbunden ist das Zugutekommen der ungesättigten Fettsäuren, die ja sozusagen vom Vitamin E „beschützt“ werden. Da unraffiniertes Aprikosenöl nicht lange haltbar ist, wird es meist nur in geringen Mengen angeboten.

Tipp: zur Neukundengewinnung kommt vor, dass Hersteller Ihre Aprikosenkernöl Produkte gratis an Kunden abgeben. Schauen sie deshalb regelmäßig auf den gängigen Schnäppchen und Preisfehler Seiten um keinen gratis Deal zu verpassen.

Aprikosenöl in Salaten und Süßspeisen

Aprikosenkernöl in Salaten
Aprikosenkernöl passt hervorragend zu Salaten und zu Gemüse. Eine Erhitzung sollte allerdings vermieden werden. Bildquelle: Evan Lorne / Shutterstock.com

Das Öl eignet sich sehr gut als Grundlage für Salatdressings oder als Zutat bei Süßspeisen. Vermieden werden sollte die Verwendung zum Braten oder Kochen, dabei wird das wertvolle Öl einer zu starken Hitze ausgesetzt. Zu große Hitze neutralisiert die Vorteile des kaltgepressten Öles und kann sie sogar umkehren: Der niedrige Rauchpunkt sorgt dafür, dass sich ungesunde Dämpfe bilden. Außerdem führt starkes Erhitzen zum Verlust der Geschmacks-, Aroma- und Wirkstoffe. Da kaltgepresste Öle naturbelassen sind, enthalten sie Partikel, die bei zu großer Hitze verbrennen.

Raffiniertes Aprikosenkernöl

Hitzebeständig und damit auch für das Braten und Kochen geeignet, ist das raffinierte Aprikosenöl. Ein großer Vorteil ist zudem die deutlich längere Haltbarkeit dieser Ölvariante. Allerdings sollte man hier darauf achten, dass das spezifische Produkt für den Verzehr geeignet ist oder ob es, durch die Zugabe chemischer Stoffe, nur für kosmetische Zwecke empfohlen wird. Bei der Raffination werden die hitzeunbeständigen Stoffe extrahiert und das Öl anschließend gefiltert. Somit besteht zumindest keine Gefahr für die Gesundheit. Jedoch sind andere Öle, z. B.das Erdnussöl, immer noch die beste Wahl für das Braten, Kochen und sogar Frittieren. Raffiniertes Erdnussöl hat einen Rauchpunkt von etwa 220°C. Der Rauchpunkt beschreibt die Grenze, an der das Öl anfängt zu rauchen, also giftige Stoffe freigesetzt werden. Der Rauchpunkt des raffinierten Aprikosenöls liegt bei etwa 200°C, was zum Kochen in den meisten Fällen ausreicht. Jedoch erweist sich die Beschaffung von raffiniertem Speiseaprikosenöl als recht aufwendig und somit auch teuer.

Produkte mit hoher Aprikosenkernölkonzentration

Kosmetika aus dem Reformhaus oder sortierten Einzelhandel bzw. Internet haben den Vorteil, dass meist ein gewisses Mindestniveau der Inhaltsstoffe nicht unterschritten wird. Gemeinhin sind hier die Anteile des Aprikosenkernöls höher. Die Produkte werden demzufolge nicht durch Füllstoffe „verwässert“ und haben schließlich auch einen höheren Wirkungsgrad. Alternativ zur Verwendung in bereits fertigen Kosmetikprodukten gibt es natürlich auch die Möglichkeit, auf das reine Aprikosenkernöl zurückzugreifen. Auf diese Weise geht man sicher, dass die Konzentration die höchstmögliche ist. Außerdem kann so vermieden werden, mit möglichen Konservierungsstoffen und Allergenen in Kontakt zu kommen.